Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Hundsmühlen haben in der letzten Woche eine rhythmische Reise nach Afrika unternommen. Die Kinder spielten altersgerechte Trommelrhythmen, sangen und tanzten unter Anleitung von Ababacar Coly. Trommeln ist sein Lebensrhythmus – und die Freude daran teilte er voller Leidenschaft, wie ein Trommellöwe, mit unseren Schülerinnen und Schülern. In der Projektwoche erzählte von seiner Jugend in der Casamance im Süden Senegals. Dort hatte er in seiner frühen Kindheit das Djembe spielen erlernt. Als Musiker spielte er in seiner Heimat in mehreren Bands gespielt und war mit einer von ihnen sogar auf einer Tournee durch die Schweiz unterwegs. Seit 2004 lebt Baba, wie ihn die Schülerinnen und Schüler als Freunde nennen durften, in Deutschland. Und hier hat er dann seine Leidenschaft zum Beruf gemacht.
Mit den Trommel-Events möchte er Menschen begeistern und sie die Lebensfreude meiner Heimat spüren lassen. Und mit dem Verkauf von Djembe Trommeln aus seiner Heimat leistet der Trommellöwe gleichzeitig wirtschaftliche Hilfe zur Selbsthilfe im Senegal und baut so eine Brücke zwischen Afrika und Deutschland. Im Sinne der Nachhaltigkeit achtet Ababacar Coly darauf, dass für jeden Baum, der für seine Trommeln gefällt wird, mindestens ein neuer gepflanzt wird. Noch wichtiger ist das, was er bei den Kindern unserer Grundschule weiter gefestigt hat: Das Selbstwertgefühl und die positive Energie sowie das ganz besondere Gefühl, dass die Musik des Trommellöwen von Herzen kommt und ins Herz geht. Nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern, sondern auch den Eltern, Geschwistern und Freunden, die am Ende der Projektwoche zum Auftritt auf den Schulhof kamen, entstand Gemeinschaft, als alle Besucher des Abschlusskonzertes miteinander tanzten.
Dank der großzügigen Unterstützung durch den Förderverein Grashüpfer der Grundschule Hundsmühlen konnten 23 Djemben für den Musikunterricht angeschafft werden! Djemben werden nur mit den bloßen Händen angeschlagen und zeichnen sich durch ein umfangreiches Klangspektrum aus, dessen tiefe Bässe die Djembe der speziellen, kelchförmigen Gestalt ihres Korpus verdankt. Baba hat uns zur Djembe noch erklärt, dass viele Stämme ursprünglich keine Laut- oder Notenschrift hatten. Rhythmen und Techniken wurden nicht aufgeschrieben, sondern von Generation zu Generation mündlich weitergegeben. Rhythmen lernt man dabei dort dann unter anderem durch Nachahmung oder das Nachsprechen von Silbenfolgen. Das hat auch bei uns geklappt, wie das schöne Abschlusskonzert gezeigt hat!
Eine Fotogalerie wird in Kürze über die bekannten digitalen Kanäle über die Klassenlehrerinnen zur Verfügung gestellt!